Meine Erfahrungen

Hier berichte ich von meinem Projekt



Hier arbeite ich:


Ein Bild, zwei Welten-

Während auf der linken Seite die Armut und der Town Ship zu erkennen ist, kann man recht die reiche, westliche Seite erkennen. Sehr klein ist in dem Bild ein gelbes "M" zu sehen. Während dort eine große, saubere Mall ist, leben links Menschen in Dreck und Armut!

MEINE AUFGABEN IM PROJEKT:

Meine Hauptaufgabe im Projekt ist natürlich mit den Kindern spielen. Dazu habe ich zwei Möglichkeiten: Innen und Außen. Neben Verkleiden und mit Bauklötzen spielen habe ich auch die Möglichkeit ihnen ein Buch vorzulesen.

Einmal täglich wird gemalt und gebastelt. Hierbei unterstütze ich die Teacher, indem ich z.B den Kindern zeige wie sie etwas malen sollen oder bereite die Materialien vor.

Zudem bringe ich auch meine eigenen Ideen mit ein, sodass ich auch entscheiden kann, was gebastelt wird.

Wenn die Kinder im Außenbereich spielen muss ich aufpassen, dass sich keiner prügelt uns dass sich niemand verletzt. Auch ist es wichtig, dass es keinen Streit um die Schaukeln gibt.

Butterfly Way Education - Der Eingang

Von außen nicht unbedingt zu erkennen aber ja, es ist ein Kindergarten. Dementsprechend ist auch der Standard, den ich hier zur Verfügung habe

Der Outdoor-Bereich: Hier sollen sich die Kinder wohlfühlen?

Outdoor-Bereich Part 2:

Hier können die Kinder toben. Genug Platz für über 20 Kinder? Nein! So kommt es häufig vor, dass nicht alle gleichzeitig spielen können.

In Deutschland ein Ort der Hygiene, in Südafrika Mittel zum Zweck! In dieser aus Paletten gebastelten Hütte muss man sein "Geschäft" erledigen. Geringer Komfort an einem Ort, den jeder täglich aufsucht!

Mein erster Tag im Projekt

 

Als ich im Township rein kam, in dem ich arbeite, hatte ich erst ein wenig angst, da ich nicht wusste was auf mich zukommt. Da ein Township an für sich gefährlich ist, hatte ich zudem Angst, weil ich nicht wusste was auf mich zukommt.

Als ich dann jedoch in der Butterfly Primary School ankam, verging meine Angst, wahrscheinlich aber auch nur, weil ich von den dort herrschenden Zuständen geschockt war.

Die Räumlichkeiten ähneln einer kleinen Lagerhalle. Es regiert ein kühles und dunkles Klima.

Penny, die Leiterin war direkt sehr Freundlich zu mir und zeigte mir alles. Als ich die Kinder sah, ging ein wenig mein Herz auf. Sie empfingen mich sehr freundlich und wollten direkt mit mir schmusen und spielen. Mich beeindruckt daran, dass trotz der Armut die Kinder lächeln und sich über kleine dinge freuen, wie dass man mit denen spielt.

Jedoch sind die Möglichkeiten begrenzt, da es an ausreichend Spielzeug fehlt, sodass man versuchen muss mit einfachsten Mitteln die Kinder zu unterhalten

Aktuell ist es Frühling in Südafrika. Im Kindergarten werden von Woche zu Woche andere Themen behandelt, wie der Frühling. Passend dazu werden Bilder gemalt, Spiele gespielt etc.

Das Material hierfür ist jedoch sehr knapp. Häufig fehlt es an Papier oder es wird mit alten Kalenderblättern etc. gebastelt

Einmal am Tag gibt es für die Kinder warmes Essen. Meist ist es nur Reis, da das Geld sehr knapp ist und es für mehr nicht reicht.

Nach dem Essen halten die Kinder einen einstündigen Mittagsschlaf. Häufig ist es schwer, dass die Kinder schlafen, da sie voller Energie sind und am liebsten toben würden.

Das ist Nomhle - Nach dem Essen ist sie meistens die erste, die einschläft

Ein Ritual vor dem Essen: Die Kinder danken mit einem "Thank you Father" für ihr Essen.

 

Dienstag, 16.9.2014

Unruhen im Town Ship:

Auf Grund von Schießereien und anderen Hangreiflichkeiten konnte ich nicht das Projekt besuchen. Seit 4 Uhr in der Nacht hörte ich Sirenen und Polizeiblaulicht, wovon ich aufwachte. Morgens erhielte ich dann die Nachricht, dass ich nicht zum Projekt kann.

Am Mittwoch hielten die Unruhen an. Statt zum Projekt zu gehen, nutzte ich die Möglichkeit einen Surfkurs in Muizenberg zu besuchen. Es hat Spaß gemacht :-)

Das macht Spaß! Die Kinder freuen sich, wenn sie mit der aus Reifen bestehenden Schaukel schaukeln können. Mit einfachen handgriffen wurde aus den Reifen ein Pferd gebaut.

Auch das macht Spaß. Alte Reifen an einem Seil - mehr haben die Kinder hier nicht zur Verfügung. Schön wäre es, wenn es demnächst mehr von den Schaukeln geben würde, da es täglich Streit gibt, wer schaukeln darf.

Nomhle aggain! Es ist jedes mal schön ihr Lachen zu sehen, wenn man mit ihr spielt.

Um Ideen zu bekommen, was man in der eigenen Einrichtung besser machen kann oder was man einführen kann, veranstalteten wir eine "Wechsel-Woche".

Jeden Tag besuchen wir Care Volunteere eine andere Einrichtung, insgesamt sind es vier.

Für die Kinder ein Highlight, da jeder gleichzeitig mit einem Volunteer spielen kann. Es war einfach nur schön zu sehen, wie die Anwesenheit Kinderaugen strahlen lässt. Zudem war es für mich die Bestätigung, dass der Schritt, nach Südafrika zu fliegen, der richtige war!

Bei diesem Wetter kann man einfach nicht innen spielen. So veranstalteten wir für die Kiddies einen kleinen Parcour, den diese mit Freude und Elan überwunden haben

Aus einfachsten Mitteln wird ein Parcour aufgebaut

Das passiert, wenn man auf dem Boden liegt :-D

Spaß am Springen... Die Kinder lieben es, wenn sie von einer Steinplattform springen können!

Ein Vorteil, dass es hier nicht den Standard gibt, den wir aus Deutschland gewohnt sind: Hier können die Kinder noch klettern und verblöden nicht vor dem Fernseher oder Computer!

Einmal wöchentlich besuchen die Vorschulkinder einen Workshop im Town Ship. Hier helfe ich beim Unterrichten und bringe den Kindern erste Buchstaben bei. Dies geschieht, in dem diese Worte nachsagen müssen und dabei auf die Anfangsbuchstaben achten sollen. Im Anschluss sollen diese dann genannt werden.

Anschließend müssen die Kinder die Buchstaben schreiben.

Thema der Woche: Farm Animals
Thema der Woche: Farm Animals

Damit die Kinder aus dem Town Ship rauskommen, sind wir mit ihnen spazieren gegangen. Unser Ziel war ein nahe gelegener Spielplatz außerhalb des Townships. Die Kinder hatten Spaß und konnten das Spielen genießen, da wir gutes Wetter hatten.

Um die Hygiene zu verbessern hat Corinna für die Kinder einen Zahnbürstenhalter gebaut. Wir putzen nun täglich nach dem Essen mit den Kindern die Zähne.

Esmeralda hat Geburtstag! Nun ist sie 4 Jahre alt. Hier bekommen die Kinder einen Kuchen und müssen wie in Deutschland die Kerzen auspusten. Alle Kinder sangen dann gemeinsam "Happy Birthday"

 Auf geht´s! Dank zahlreicher Spenden ist es mir nun möglich den Spielplatz zu erweitern. So entstehen hier gerade neue Schaukeln! Danke!

Irgendwann ist es dann auch Zeit Abschied zu nehmen. Nicht nur die inder, sondern auch ich waren sehr traurig. Einige Kinder wollten mich nicht gehen lassen und weinten, sodass ich diese am letzten Tag noch trösten musste. Mein Plan ist es, wieder nach Südafrika zu fliegen und den Kindergarten zu besuchen, da ich wissen möchte, was aus den Kindern geworden ist. Einige werden dann - hoffentlich - schon eine Schule besuchen.

Es ist ein Abschied, aber keiner für immer!